In Drachenblut geschmiedet


Kapitel 15 - An einem fremden Ort - II -


...

„AAN RO GAF DAAL! Das Gleichgewicht kehrt zurück!“

„MIRMULNIR KAAL FEIM! Der Champion muss gehen!“

„AAL PRUZAAN FAZID ZHARAMIK ! Möge Dein ehrwürdiges Opfer, Uns und Ihr zum Besten dienen!“

...

Der Drache entfachte ein Feuersturm zum Abschied.


Kapitel 16 - Legenden werden wahr -


 

Kematu und Samara ritten schnell nach Weißlauf. Man spürte, das die Pferde endlich die Möglichkeit hatten, ihre pure Kraft und Schnelligkeit unter Beweis zu stellen. Faendal hatte sich wahrlich sehr gut um sie gekümmert.

Die Freunde hatten keine Schwierigkeiten mit ihnen. Von Flusswald bis Weißlauf rasten die Pferde förmlich daher, so das sie kaum einen Tag brauchten, um die Strecke zurück zulegen.

 

Unverzüglich, auch wenn schon der Abend anbrach, betraten sie die Drachenfeste. Der Erster Verzauberer Farengar hatte schon ungeduldig auf unsere Rückkehr gewartet.

„Endlich seit Ihr da! Wir dachten schon, Euch wäre etwas Schreckliches passiert!“ Kam er mir mit offenen Armen entgegen. Samara und Farengar schüttelten sich die Hand.

„Erschreckende Vorkommnisse gab es genug im Grab! Aber daran lag es nicht, was mich gehindert hätte, schneller mit der von Ihnen gesuchten Steintafel zurück zukommen!“ Erwiderte Samara auf seine Frage und reichte ihm den Steinplatte.

„Hier ist die Tafel!“

Hektisch und vor lauter Aufregung, nahm Farengar die ihm gereichte Tafel in seine Hände. Er begann sofort, die mit mystischen Zeichen bestückte Steinplatte, zu untersuchen.

„Bitte berichtet mir woran es lag, das wir fast zwei Monate nichts mehr von Euch gehört hatten. Der Jarl und ich hatten langsam aber sicher die Hoffnung aufgegeben!“

Samara berichtet, was ihr nach dem Betreten der Hauptkammer, passiert war. Das eine mysteriöse Steinmauer sie in Ihren Bann zog. Und eine plötzliche Ohnmacht, sie wochenlang ans Bett fesselte.

„Bevor ich mich um sie kümmern konnte, wurde ich von einem Todesfürsten angegriffen, der wohl diese Tafel bewacht hatte. Er überraschte mich vollkommen. Meine Sorge um Samara, ließ mich unvorsichtig werden. Es war ein harter Kampf. Auch ich erlitt dabei einige schwere Wunden. Irgendwie gelang es mir, den Untoten zu vernichten.

Wäre da nicht eine alte Frau gewesen, die uns wieder, vor allem meine Freundin, heilen konnte.“ fügte Kematu noch hinzu und beendete damit den Bericht seiner Partnerin.

„Das erklärt aber auch alles! Ich bin froh, das Ihr wieder gesund und wohl auf zu scheinen seid!“ Nickend nahm er unseren Bericht zur Kenntnis. „Von so einer Mauer höre ich nun zum ersten Mal! Sehr mysteriös!“

Farengar versuchte eine Erklärung zu finden, als plötzlich Irileth hereinstürmte.

„Ihr sollt alle sofort zum Jarl kommen! Ein Drache wurde gesichtet! Er erwartet Euch im Kartenraum!“ Ohne ein weiteres Wort, verließ sie wieder den Arbeitsbereich Farengar´s.

„Geht ihr schon mal bitte vor! Ich komme gleich nach!“

 

Kematu und Samara folgen der Richtung, welche Irileth eingeschlagen hatte. Der Jarl nahm den Bericht eines Kundschafters seiner Garde entgegen. Als er uns sah, bedankte er sich bei dem Soldaten und entließ ihn.

„Ah, sehr gut!“ Endlich seit Ihr zurück, Thane Rhano! Gut seht Ihr aus! Wo ist der Erste Verzauberer!“ fragend blickte er uns an.

„Thane? Wow! Wie kommst Du den zu dieser Ehre!“ fragte Kematu seine Freundin überracht.

„Diese Frau hat mir und meinem Volk, viele gute Dienste geleistet. Aus Dankbarkeit wurde ihr dieser Titel verliehen. Doch vor einiger Zeit, war Frau Rhano verschwunden. Man berichtete mir, das man sie gefangen genommen hätte. Man glaubte, sie wäre zu den Sturmmänteln übergelaufen. Aber es hat sich nun herausgestellt, das dies nicht der Wahrheit entsprach. Ich bin nur froh, das ihre Hinrichtung aufgehalten wurde! Ich denke nun, Thane Samara Rhano, ist die Frage, warum ich sie kenne, wohl sicher beantwortet. Wir verdanken Ihnen sehr viel, werte Frau!“

Samara nickte und sagte: „In den letzten Wochen, sind viele Erinnerungen wiedergekehrt. Bei der Gefangennahme der Kaiserlichen, hatte ich wohl das Gedächtnis verloren. Zumindest viele Teile meiner Vergangenheit, verschwanden im Nichts.“

„Das freut mich zu hören! Ach da ist er ja!“ Während des aufklärenden Gesprächs, betrat der Erste Verzauberer den Kartenraum.

„Und Hofmagier Farengar! Konntet Ihr schon Ergebnisse erzielen, was die Steintafel betrifft?“

„Bisher konnte ich nur wenig deuten. Und es wird uns sicherlich nicht helfen, falls der gesichtete Drache nochmals angreift!“ verneinte der Verzauberer.

„Hm, das ist bedauerlich!“ nachdenkend und beunruhigt, nahm der Jarl die wenigen Ausführungen zur Kenntnis. Balgruuf wandte sich Samara zu.

„Wieder muss ich Euch um Hilfe bitten! Werdet Ihr uns, bei dieser drohenden Gefahr unterstützen? Ihr werdet Euch aber nicht allein oder mit Eurem Begleiter, dieser Angelegenheit stellen müssen. Bei Izmir! Ihr bekommt Irileth und eine Einheit mit zur Unterstützung. Ihr habt das Kommando, bei diesem Auftrag!"

Samara und Kematu sahen sich an. Beide überlegten nicht lange und nickten gemeinsam. Samara antwortete Balgruuf: „In Ordnung! Wir machen es! Bevor wir losmarschieren, sollte Irileth uns zu Kodlak begleiten. Informationen zur Folge, kann er uns vielleicht behilflich sein. Der Anführer der Gefährten scheint sehr belesen zu sein, was Drachen und deren Legenden betrifft!“

„Einverstanden. Ich stelle Euch Irileth, für die Dauer dieser Angelegenheit, zur Seite. Sie wird Euch genauso zu Diensten sein und die Verbindung zu der Einheit halten.“

„Jawohl, mein Jarl! Ich werde Euch nicht enttäuschen!“

„In diesem Sinne, beende ich dieses Treffen! Ich wünsche Euch viel Erfolg und hoffe, das alle Beteiligten diese Bedrohung lebend überstehen werden!“

Die beiden Freunde verabschiedeten sich vom Jarl und verließen mit Irileth die Drachenfeste.

 

„Du bist wohl eine gemachte Frau, ich bin überwältigt!“ Mit einem Lächeln, gab Kematu seine Überraschung laut zum Ausdruck, nachdem sie die Feste verlassen hatten.

„Ich erkläre es Dir später! Irileth! Führe uns bitte nach Jorrvaskr!“

„Das ist nicht weit von hier, werte Thane!“ sagte die Huscal des Jarls und übernahm die Führung. Kurze Zeit später erreichten sie ein riesiges Langhaus, welches sich, unweit des Aufstieges zum Sitz des Jarls befand.

Sie betraten das Gebäude. Sie betraten in eine große Eingangshalle, im typisch nordischen Stil. An den zwei langen Tafeln, saßen mehrere Krieger und Kriegerinnen beim Abendessen. Bei dem herrlichen Duft, bekam auch Samara Appetit. Auch Kematu`s Gesichtsausdruck zeigte unverkennbar, das er zu einem Essen nicht nein sagen würde. Beide hatten, seit sie Flußwald verlassen hatten, nur wenig zu sich genommen.

Aber den verspürenden Hunger mussten beide erst einmal außen vorlassen. Als Aela die Eingetretenen sah, kam sie ihnen auch schon entgegen.

„Hey! Lange nicht gesehen, wie kann ich Euch behilflich sein?“

„Guten Abend Aela! Ich bin Samara Rhano, und das ist mein Freund Kematu. Entschuldigt meine damalige Unhöflichkeit, ich mich jetzt erst und meinen Begleiter vorstelle. Und Irileth dürfte Euch ja bekannt sein!“ Verlegen begrüßte Samara die junge Jägerin.

„Schon vergessen! Ich freue mich endlich, Eure Bekanntschaft zu machen. Ich hatte schon gehört, das Weißlauf eine neue Thane besitzt. Aber das Ihr es seit, verschlägt mir schon etwas die Sprache!“ Mit dieser freudigen Entgegennahme meiner Entschuldigung, begrüßte sie auch Irileth. Die Kriegerin nickte wortlos einen Gruß zu Aela.

Samara kam schnell zu Sache. „Ich möchte hiermit Deinem damaligen Ratschlag Folge leisten und Kodlak einen dringenden Besuch abstatten. Ist er anwesend?“

„Mann Mann Mann! Ihr seit ja mehr beschäftigt mit wichtigen Aufgaben, als Euch wohl lieb ist. Aber sicher ist Kodlak da. Er ist unten mit Vilkas im Gespräch. Farkas?“

Die beiden Gefährten erkannten den Mann wieder, den sie damals kennen gelernt hatten. Er kam etwas ramponiert, von Kampf mit einem Riesen zurück.

„Ihr kennt sicherlich noch meinen geliebten Rammbock Farkas! Mein Alter! Könntest Du die Drei hier zu Kodlak führen? Ich hoffe nur, Kodlak kann Euch behilflich sein. Falls wir uns nicht mehr sehen sollten, wünsche ich Euch noch einen schönen Abend!“ Mit diesem Worten verabschiedete sich Aela von Samara, Kematu und Irileth.

 

Mit einem Knurren, aber trotzdem freundlichen Lächeln, begrüßte Farkas die Besucher. Mit einem „Folgt mir!“, machten sie sich auf, um in die unteren Räumlichkeiten zu gehen.Sie sahen einen alten Mann, der sich angeregt mit einem Krieger unterhielt. Bei unserem zahlreichem Erscheinen, beendete er sofort das Gespräch.

„Wir reden morgen noch einmal darüber,Vilkas!“ Mit diesem Worten standen beide Männer auf. Der alte Mann schaute die Neuankömmlinge an und fragte Farkas: „Mit wem habe ich die Ehre eines noch so späten Besuches?“

Bevor er antworten konnte, war Irileth schneller. „Werter Kodlak! Thane Samara Rhano und ihr Begleiter Kematu benötigen dringend ihren Ratschlag und Hilfe. Ein Drache ist gesichtet worden und die Bedrohung eines Angriffs ist allgegenwärtig.“

„Erfreut Euch kennen zu lernen! Na wenn das so ist! Farkas und Vilkas! Lasst uns bitte allein!“

Die beiden angesprochenen Krieger verbeugten sich schweigsam und kehrten in die Eingangshalle zurück. Kodlak bat uns Platz zu nehmen.

 

„Wie kann Ich Euch helfen?“

„Vielen Dank, das Ihr uns Euer Gehör schenkt!“ begann Samara das Gespräch.

„Aela`s Rat zu Folge, seid Ihr nicht unwissend, was Drachen und deren Legenden betrifft. Was könnt ihr mir dazu sagen?“ Der alte Mann überlegte kurz, stand auf und holte ein Buch aus einem Regal. Danach setzte er sich wieder hin.

„Ich habe schon erfahren, das seit langer Zeit wieder ein Drache aufgetaucht sei!“ Während seine linke Hand über seinem langen Bart hoch und runter bewegte, sinnierte es kurz über das Gerücht nach. Die Kunstpause fühlte sich beklemmend an. Er schien wohl an seinem Alter oder an der Arroganz zu liegen, welche ältere Menschen erliegen ob ihrer langen Lebenserfahrung. Wahrlich! Kodlak schien sehr alt zu sein. Aber man sah auch das jugendhafte Blitzen in seinen Augen und einen für sein Alter ungewöhnlich kräftigen Körper. Endlich begann er, über die Drachenkriege zu erzählen.

...

"Das ist das Buch von Torhal Bjorik, in dem die Legende über diese Kriege niedergeschrieben wurden.

Als Ysgramor in der Merethrischen Ära zum ersten Mal seinen Fuß auf tamrielischen Boden setzte, brachte sein Volk einen Glauben mit, bei dem Tiergötter verehrt wurden. Manche Gelehrte glauben, dass diese primitiven Menschen tatsächlich die Göttlichen anbeteten, wie wir sie kennen, nur eben in der Gestalt dieser Totemtiere. Als Götter verehrt wurden der Falke, der Wolf, die Schlange, die Motte, die Eule, der Wal, der Bär, der Fuchs und der Drache. In den abgelegeneren Regionen von Himmelsrand stößt man noch hin und wieder auf zerbrochene Steintotems.

An erster Stelle unter allen Tieren stand der Drache. In der alten Nord-Sprache lautete das Wort dafür drah-gkon. Gelegentlich wird auch der Begriff dov-ha verwendet, aber Sprache und Herkunft dieses Begriffes sind nicht bekannt. Die Verwendung beider Namen war allein den Drachenpriestern vorbehalten. Es wurden majestätische Tempel gebaut, um die Drachen zu ehren und günstig zu stimmen. Viele dieser Tempel gibt es immer noch - zu Ruinen verfallen, in denen sich Draugr und untote Drachenpriester herumtreiben.

Die Drachen nahmen, wie es ihrer Art entspricht, ihre Rolle als Gottkönige über die Menschen begeistert an. Denn waren sie schließlich nicht nach dem Bild von Akatosh selbst erschaffen worden? Waren sie den Horden der kleinen, weichen Kreaturen, die sie verehrten, nicht in jeder Hinsicht überlegen? Für Drachen ist Macht gleich Wahrheit. Sie hatten die Macht, also musste es Wahrheit sein. Die Drachen gewährten den Drachenpriestern einen kleinen Teil ihrer Macht im Austausch gegen vollkommenen Gehorsam. Die Drachenpriester wiederum herrschten, den Königen ebenbürtig, über die Menschen. Zum eigentlichen Regieren ließen sich die Drachen natürlich nicht herab.

In Atmora, von wo Ysgramor und seine Leute kamen, verlangten die Drachenpriester einen Tribut und legten Gesetze und Regeln des Zusammenlebens fest, die den Frieden zwischen Drachen und Menschen sicherten. In Tamriel waren sie nicht annähernd so gutwillig. Es ist nicht klar, ob dies auf einen ehrgeizigen Drachenpriester, einen bestimmten Drachen oder eine Reihe schwacher Könige zurückzuführen war. Was immer auch der Grund war, die Drachenpriester begannen, mit eiserner Faust zu regieren und machten den Rest der Bevölkerung praktisch zu Sklaven.

Als die Bevölkerung dagegen rebellierte, übten die Drachenpriester Vergeltung. Als die Drachenpriester den Tribut nicht einnehmen und die Massen nicht kontrollieren konnten, reagierten die Drachen schnell und schonungslos. So begann der Drachenkrieg.

Zuerst starben die Menschen, zu Tausenden. Die alten Texte besagen, dass einige Drachen sich auf die Seite der Menschen schlugen. Warum sie dies taten, ist unbekannt. Die Priester der Neun Göttlichen behaupten, es sei Akatosh selbst gewesen, der eingegriffen habe. Diese Drachen lehrten die Menschen Magie, um sie gegen die Drachen einzusetzen. Das Blatt begann sich zu wenden, und nun begannen auch Drachen zu sterben.

Der Krieg war lang und blutig. Die Drachenpriester wurden gestürzt und zahlreiche Drachen wurden niedergeschlagen. Die überlebenden Drachen zerstreuten sich und suchten sich entlegene Orte, an denen sie fortan fern von den Menschen lebten. Der Drachenkult selbst passte sich an und überlebte. Seine Anhänger bauten die Drachenhügel, in denen sie die Überreste der Drachen bestatteten, die im Krieg gefallen waren. Sie glaubten, dass die Drachen eines Tages wiederauferstehen und die Getreuen belohnen würden.

...

Nach dieser langen Erzählung machte er eine Pause.

„Das ist ja alles schön und gut! Aber wie hilft uns das bei der jetzigen Bedrohung!“ Kematu zeigte deutlich, das er von langen Erklärungen nicht besonders begeistert zu sein schien.

„Man muss erst einmal die Drachen verstehen, bevor man versucht, Denen gegenüber zu treten. Nicht alle Drachen sind böse. Es gibt auch die Guten, die den Menschen helfen wollen. Lange glaubten wir, das die Drachen für immer eine Legende bleiben werden. Aber eine böse Macht hat anscheint wieder begonnen, den alten Krieg anzufachen.

Von allen normalen Tieren, ist der Drache ein mystisches Wesen. Seine Größe überragt Alles, was man aus der Tierwelt kennt. Er besitzt nicht nur unheimliche physische Kraft, sondern beherrscht auch die elementare Magie. Feuer und Eis sind die hauptsächlichsten Elemente, die er einsetzt.

Aber auch seine Stimme kann Berge versetzen, ganze Armeen beeinflussen und vernichten. Wenn man sich gegen einen Drachen stellt, sollte man vorher schon wissen, welche Mittel man einsetzt, die auch Erfolg versprechen. Wir ihr vielleicht bereits wisst, sein vornehmlicher und bevorzugter Angriff, ist aus der Luft. Da bringen Euch am Anfang Schwerter oder Äxte herzlichst wenig. Aber auch wenn er auf dem Boden ist, ist sein Nahkampf äußerst aggressiv, extrem gefährlich und verheerend.“

Langsam aber sicher dämmerte es bei Kematu. Aber auch Irelith und Samara verstanden nun, was ihnen eventuell bevorstand.

„Der Jarl gibt mir eine Einheit zur Unterstützung, wir sollten uns also überlegen, wie diese Truppe bewaffnet sein sollte.“ Mit diesem Worten kam Samara auf den Punkt.

 

Kematu wandte sich an an die Dunmer: „Irileth! Deine Einheit sollte nur aus Bogenschützen bestehen. Samara wird diese Einheit unter ihr Kommando stellen. Du und Ich reichen als Nahkämpfer aus. Auch meine Freundin kann, wenn es notwendig wird, zum Schwert greifen. Das ist, glaube ich die beste Lösung! Wir vermeiden damit unnötige Verluste. Das weitere Vorgehen werden wir an Ort und Stelle besprechen.“

Anerkennend gab Kodlak zu: „Da spricht ein Mann mit jahrelanger militärisch taktischer Erfahrung. Sein Vorschlag ist von weiser strategischer Natur!“ Kematu bedankte sich für seine Worte.

„Ich werde sofort in die Kaserne gehen, und die besten Bogenschützen auswählen. Weiterhin schicke ich Kundschafter aus, die die Gegend beobachten sollen!“ Bevor Irileth sich verabschiedete, sagte Kematu noch: „Du findest uns im „Trunkenden Jägersmann“!“. Nickend nahm die Huscarl die Information zur Kenntnis und verließ die Gemeinschaft mit schnellen Schritten.

Auch die beiden Freunde standen auf. Kodlak begleitete beide zum Ausgang in die Eingangshalle.

 

„Soll ich Euch auch ein paar meiner Krieger mitgeben?“ fragend betrachtete er Samara. „Eigentlich sollte die Einheit der Garde reichen!" anwortete die junge Frau.

„Warum nicht?“ Aela kam plötzlich die Treppe herunter.

„Ich weiß zwar nicht, um was es geht! Aber Kodlak weiß, das ich eine sehr gute Schützin bin!“

Der alte Mann sagte zustimmend: „Eine bessere Schützin kenne ich nicht. Mein Mädchen! Ein Drache bedroht Weißlauf. Aber es steht Dir frei, ob du mitgehen möchtest oder nicht! Vorausgesetzt diese beiden Herrschaften haben nichts dagegen!“

„Oh mein Gott, ich und meine vorlaute Klappe! Aber es klingt interessant! Ich wäre gern dabei!“ mit entschlossenem Blick musterte sie die Drei vor ihr.

„Na, wer gegen ein Riesen bestehen kann, kann auch bei einem Drachen nützlich sein!“ räumte Kematu lachend ein.

„Ich weiß nicht! Aber ich denke, wir können jede Hilfe gebrauchen! Das muss sie allein entscheiden!“ Erwiderte Samara nachdenklich.

„Wo soll ich mich melden?“ entschlossen schaute die junge Jägerin die beiden Freunde an.

„In Ordnung! Melde Dich in der Kaserne bei Irelith und bring ihre Bogenschützen auf Vordermann!“ stimmte Kematu zu.

„Ihr werdet es nicht bereuen!“ sie machte schnell kehrt und verließ, bevor noch etwas dagegen sprach, das Langhaus. Die beiden Gefährten bedankten sich bei Kodlak und verabschiedeten sich. Er wünschte den Beiden viel Erfolg und bat sie, auf Aela aufzupassen. Sie versprachen es ihm und verließen ebenfalls Jorrwaskr.

Es war kurz vor Mitternacht. Es regnet mittlerweile heftig. Samara und Kematu suchten schnell Schutz vor der Nässe und begaben sich in die Taverne, Die nun als Treffpunkt, für den bevorstehenden Kampf mit dem Drachen diente.

 

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