- TIAMAT the DRAGONHUNTER -


A Photo - Story


Teil

- II -

- JALAMAR -



 ...

Das ging Tiamat langsam gegen den Strich.

Seine Frau war nur noch damit beschäftigt, Aufträge anzunehmen, um irgendwelchen Banditen nach zu jagen.

Er wollte endlich das machen, wozu er eigentlich hier war.

Drachentrophäen sammeln!

Aber nein!

...

...

Er musste sich um irgendwelche Gestalten kümmern,

...

um sie dabei von ihren hohlen Köpfen zu befreien!

...

Einer übereifrigen Banditenbraut zu zeigen,

...

wo der rechte Weg sei!

...

Diesen Kerl dahin zu schicken,

...

wo kein Grass wächst!

...

Und ihn, obwohl er schon tot war,

...

dahin zu treten,

...

wo eh wahrscheinlich nichts war!

...

"Ist ja schon gut, Mann!

Hören wir auf damit!

Dann lass uns eben nach Weißlauf reiten.

Vielleicht gibt es da etwas Großes, ähm Drachen zu jagen, für Dich!"

...

Also ritt das Paar nach Weißlauf.

Kurz vor der Stadt, in der Nähe eines Bauernhofes, hörte man gewaltiges Gebrüll, das Klirren von Waffen und die Erde fing an zu beben.

Man sah einen Krieger und zwei Warmaids, die sich um einen Riesen stritten und auf ihn einschlugen.

Das diesem Gigant aber ihr Streit meilenweit vorbei ging, war schlagkräftig zu sehen. Der eine Kerl wurde auf der Brust hart getroffen, flog durch die Luft, über Tiamat hinweg und landete unsanft im
angrenzenden Bäch auf seinen Hinterteil.

Also stieg das Ehepaar ab, um sich an diesen Kampf zu beteiligen.

Es war für Tiamat zwar kein Drache, aber endlich mal was Großes.

Ein paar gut gezielte Schwerthiebe und voller Power abgeschickte Feuerbälle und der Störenfried war Geschichte.

...

"Wieder einmal die Gefährten!

Drei gegen Einen und nicht einmal das bekommt Ihr auf die Reihe!

...

Hey, Farkas!

Cooler Stunt eben!

Nur mal so nebenbei gefragt:

Habt Ihr nichts Besseres zu tun?"

...
"Halts Maul, Tiamat!"

...

"Wir sind eben nicht so hirnverbrannt wie Du und kämpfen allein gegen einen Riesen! Aber deine Frau hat ihn ja ganz schön eingeheizt! Da ist es keine Kunst, den Gigant nieder zu machen!"
"Mann, Farkas! Ist nicht so einfach am helligten Tag als Werwolf zu wandeln, oder? Die Sonne und so! Da ist nichts mit tierischer Kraft, sondern da müssen eben richtige Männer ran, die etwas von handfester Arbeit verstehen!"

...

"Lass ihn, Farkas! Irgendwann wird auch er merken, das man nicht immer allein und nur mit eigener Kraft weiterkommt. Dann wird er froh sein, wenn er Kampfgefährten bei sich hat, die ihn aus der Klemme helfen!" erwiderte die Anführerin des Wulfpacks gereizt.

...

"Ach komm schon, Liebling!

Hör auf, in deren Pelz zu wühlen!

Sonst fangen die noch an zu heulen!" beruhigte Zenya ihren Mann, bevor er etwas Dummes anstellen sollte.

 ...

Also ließ man die drei verdutzt dreinschauenden Krieger einfach stehen und gingen in die Stadt.

Zuvor kaufte Tiamat seiner Frau ein neues Pferd, denn ihr Altes lahmte etwas.

...

"Und auf was warten wir jetzt?" fragte Zenya.

...
"Ich warte auf Avulstein, denn seine Mutter sagte mir, er hätte mit etwas Wichtiges mitzuteilen!" erwiderte Tiamat etwas leicht genervt.

...

"Gut das Du endlich hier bist,

mein kaiserlicher Waffenbruder!

...

Ich habe schlechte Nachrichten für Dich!

Hier eine Botschaft aus Rifton von irgendeinem Jalamar!

Klingt gar nicht gut, was darin steht!" sagte sein Freund und überreichte ihn das Schreiben.

...

"Von meinem Onkel Jalamar?

Was macht er denn in Rifton?

Seine und meine Heimat ist Falskaar!

Was hat er denn in Rifton zu schaffen?" erwiderte Tiamat mit überraschter und besorgter Mimik. Er nahm das Schreiben entgegen und seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen.

...

"Was ist denn los, Liebling?

Wenn Du so drein schauts, ist irgendetwas Schlimmes passiert!"

...
"Lies selbst!" sagte ihr Mann und gab ist die schlechte Botschaft.

...






Tiamat!

Komm nach Rifton, denn ich suche Dich überall.

Dein Vater wurde ermordet und mich hat man aus Falskaar vertrieben.

Dein Heim, das Land deiner Ahnen wurde beschlagtnahmt und ist nun Besitz eines gewalttätigen Warlords.

Ich warte auf Dich!
Komme schnell, nachdem Du diese Nachricht erhalten hast.

Dein Onkel Jalamar!
...


Nun war es an ihr zu sehen, wie sich ihre Gesichtszüge verzogen und nicht glauben konnte, was sie eben erfahren hatte.
"Das klingt nicht gut! Das klingt garnicht gut! Was bei den Neun geht in deiner Heimat vor?" entsetzt schaute sie zu ihren Mann.
"Das werde ich herausfinden, darauf kannst Du mit absoluter Sicherheit Gift nehmen!" antwortete Tiamat mit einem bedrohlichen Unterton.


...

"Danke Dir, Avulstein!

Also! Auf nach Rifton!" verabschiedete sich der Krieger von seinem Freund.
"Machs gut mein Freund und mögen Dich die Götter beschützen!

Was auch immer in Falskaar vor sich geht, sei vorsichtig!" erwiderte Avulstein mit bedrücktem Gesichtsausdruck.

"Na, wenn das nicht der große Held ist, der den Gefährten über das Maul fuhr! Du hast eine komische Art an Dir, um Dir Feinde zu machen. Das ist nicht gut! ich würde vorsichtig sein. Mit Jorwaskr legt man sich nicht an. Aber Du musst es ja wissen!"
...

"Nicht jetzt, Kampfgeborener! Bin zur Zeit nicht in Stimmung für solche Scherze! Verzieh Dich lieber, bevor ich Dich hier und jetzt, unangespitzt in den Boden ramme!" antwortete verächtlich der Drachenjäger.

"Hört, Hört! Das Großmaul bedroht mich!

Bist Du irre? Verpiss Dich doch selber und nimm deine dämliche Schlampe gleich mit!"

Ein heftiger Tritt, der aber nicht von Tiamat kam, beförderte den Mann schmerzhaft und unsanft die Steintreppe herunter. Zenya konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
"Das war für "deine dämliche Schlampe", Idolaf! Eine "Schlampe", die sich das nicht gefallen lässt, von einem ungehobelten Trottel wie Dir, der nicht mal weiß, was ein Kampfgeborener ist!"

...

Es wurde Abend, als man Weißlauf verließ. Die Pferde heftigst antreibend, schlug man die Richtung nach Rifton ein und der Mond beleuchtete spärlich ihren Weg.

Man gönnte sich keine Pause, und kein Bandit oder wildes Getier konnte die zwei Reiter aufhalten.

...

Die Sonne ging in Rift auf und es schien ein schöner Tag zu werden.

Doch das interessierte den Krieger nicht, als man an den Ställen von Rifton abstieg. Die Pferde waren am Ende von der ungewöhnlichen Belastung, welche diese Tiere in den letzten Stunden erdulden mussten. Aber sie würden sich schnell wieder erholen. Das waren eben Pferde aus Himmelsrand. Extrem belastbar, mit enormer Stärke und unermeßlicher Ausdauer.
Also man die Rösser von den Sätteln befreite, wurden sie unruhig. Sie witterten eine sich nähernde Gefahr.

...

Eine riesige Frostbisspinnen-Matriachin brach durch die Waldlichtung und stürmte auf das Paar zu.

...

"Was zum Henker ist das denn? Mann, ist die hässlich

und sieht verdammt sauer aus!"

...

"Shit!

Und ich hasse Spinnen!

Warum muss  hier im Himmelsrands alles so riesig sein?

Ein kleines Exemplar ist kein Problem und kann bedenkenlos zerquetscht werden. Aber das Ding da ist ein abscheuliches Ungeheuer.

Schau mal, wie die sabbert!

Igitt!" angewidert musste sie sich schütteln und blickte voller Ekel zu ihrem Mann.

...

"Bist doch sonst nicht so zimperlich, Schatz!

Na komm schon! Fackel doch ihre Beine weg und schon ist sie nicht mehr so groß. Lass uns diesen Giftsabber schnell beseitigen. Habe andere Dinge zu erledigen!" antwortete Tiamat sarkastisch, aber trotzdem war selbst ihn unwohl, ob dieser riesigen Spinne.

Und wie Zenya diesem Monster Feuer zum Frühstück gab. Der Krieger musste sich selbst vor der Feuersbrunst schützen, die seine Frau auf das Krabbeltier jagte.

Mit einem riesigen Knall expodierte das Monster und nur noch ihre Asche fiel auf den Boden.

...

Zenya hatte immer noch leichte Zuckungen von der Schüttelfrostattacke. Tiamat schaute sich derweil um.

"Rift ist eine wunderschöne Gegend. Hier könnte man echt heimisch werden. Nur andererseits, würdest Du Dich, mit Mjoll, nur noch mit der Diebesgilde rumprügeln. Aber es war eine schöne Idee, hier zu heiraten! Nur frage ich mich ernsthaft, warum Jalamar gerade hier her kam. Er hätte doch genauso gut ins Landesinnere gehen können!" fragend blickte er nun zu Zenya.

...

"Was fragst Du mich! Er ist nicht mein Onkel. Nur frage ich mich, was Du danach machen willst, nachdem Du Dich mit ihm ausgesprochen hast. Ich kenne Dich nur zu gut. Wenn es wirklich so schlimm ist, wie es im Brief stand, dann sollen mir die Götter gnädig sein und mich vor deinem Wutanfall schützen!" und ihr Schüttelfrost wurde bei diesen Gedanken wieder stärker.

Kurze Zeit später, war Tiamat durch das Stadttor verschwunden.

...

"Hey, Onkel!

Mann, Du siehst nicht gut aus!

Erzähl mir, was in Falskaar passiert ist, Jalamar!" begrüsste der Drachenjäger den Mann, sich sich mit einer Wache stritt.

...

"Du wirst danach genauso aussehen, wenn ich Dir alles gesagt habe, mein Junge! Schlimm genug, das man mich aus der Heimat gejagt hat und nun wurde ich auch noch bestohlen. Meine letzten Septime sind nun auch weg und diese Idioten von Wachen machen nichts dagegen, weil sie mit dieser Diebesgilde im Bunde sind. Elendes korruptes Pack!" während er das sagte, wollte er sich auf die Wache stürzen. Doch Tiamat hielt ihn zurück.

"Nun komm erstmal runter! Das werde ich schon klären. Hier nimm, das wird Dir erst einmal für eine lange Weile reichen!" während er das sagte, holte er einen prallgefüllten Geldbeutel aus den Tiefen seiner Rüstung.

"Du hast gut reden, Junge! Aber danke! Nur hier ist das letzte Wort nicht gesprochen, Trottel einer Stadtwache. Pfff!"

"Alter Mann, ich warne Euch! So redet man nicht mit uns!..." er wurde barsch von Tiamat unterbrochen, als er sich bedrohlich dem Wachhabenden näherte.

"Wenn mein Onkel recht haben sollte und das wahr ist, das Ihr mit der Diebesgilde Hand in Hand geht, dann warne ich Euch! Ihr könntet dabei mehr als nur Eure Hand verlieren. Also steckt eure Drohung sonst wo hin und geht mir aus dem Blickfeld!" Das saß. Wie eine begossene Ratte verzog sich der Soldat.

...

Nun sag schon, Onkel! Was ist mit meinem Vater und was ist denn nun in Falskaar  los! Das kann doch Alles nicht wahr sein, was Du mir geschrieben hast!" voller Ungeduld stellte er den Bruder seines Vaters zur Rede.

...

"Und ob das Alles wahr ist, sonst würde ich sicherlich nicht hier stehen und um mein Leben fürchten. Ich weiß nicht genau, weshalb man meinen Bruder ermordete und warum ich aus Falskaar verbannt wurde. Ich weiß auch nicht, wer dieser Warlord ist, der sich Euer Grundstück unter den Nagel riss und nun dort haust. Aber er ist ein übler Zeitgenosse, mit einer beträchtlichen Anzahl von schwerbewaffneten Söldnern, die unsere Heimat in Angst und Schrecken versetzt haben! Du wirst mehr als nur deinen Mut brauchen, um sich mit ihm anzulegen! Seine Männer haben mich bis in eine Höhle, unweit von hier verfolgt, durch die ich nach Himmelsrand floh. Finde diese Höhle und diese Männer. Mit denen kannst Du deine Rache anfangen. Zeig es ihnen! Am Tor nach Falskaar wartet mein Freund Olvir, der wird Dir dann weiterhelfen. Wenn er noch leben sollte!"

"Wer auch immer das war und ist, er wird damit nicht durchkommen! Er wird den Tag verfluchen, an dem er Hand an meinem Vater legte, das schwöre ich Dir. Und niemand wird mich dabei aufhalten können!"

"Sei vorsichtig, mein Junge! Das wird kein Zuckerschlecken!"

"Keine Angst, Onkel, Du kannst bald nach Hause zurück kehren!" mit diesem Worten, verabschiedete sich Tiamat von seinem Oheim und ging zu seiner Frau.

 ...

"Mir wäre es lieb, wenn Du hier bei meinem Onkel bleiben würdest, Liebling! Denn das was ich jetzt in Falskaar tun muss, wäre viel zu gefährlich und ich will dich deswegen nicht verlieren!"

...

"Ist nicht Dein Ernst, oder? Und ob ich mitkommen werde. Das will ich mir doch nicht entgehen lassen, wenn Du auf den Kriegspfad wandelst und Dich deiner Rache hingibst. Nie im Leben. Und Basta!"

...

"Warum bist Du immer so dickköpfig!

Kannst Du nicht einmal auf mich hören und das machen, was ich gern möchte? Aber da rede ich wohl wieder einmal gegen eine Wand."

...

"Na gut!

Aber das eins klar ist! Ab hier habe ich das Sagen und Du machst das, was ich sage!

Du kennst Falskaar nicht, dort war ich zu Hause und kenne jeden Winkel. Dort lauern Gefahren, die nicht mit Himmelsrand zu vergleichen sind. Du willst Dich mit Banditen und Söldnern anlegen? Dort hast Du Gelegenheit genug. Aber keine Extratouren! Du bleibst an meiner Seite!

Ist das soweit klar?"

...

"So habe ich ihn noch nie erlebt

...

Ich glaube, wer auch immer sein Interesse geweckt haben sollte und sich seiner Rache zum Objekt der Begierde gemacht haben sollte, hat sich mit dem Falschen angelegt!

Und ich werde mit Sicherheit nie von Deiner Seite weichen, mein Schatz!"

...

Damit begann ein Weg der Vergeltung, deren Ausgang noch keiner der Zwei erahnen konnte.


...

- Ende des zweiten Teiles -

...


- Diskussion zum zweiten Teil dieser Photo-Story -

 

Diese Serie, die ich hier angefangen habe, ist mein neues Projekt, was ich so nebenbei fortsetzen werde, neben meinen beiden großen Geschichten. Aber Ihr könnt hier ruhig schon einmal Eure Meinung dazu schreiben.

Denn, gerade als Autor ist die Meinung seiner Leser und Betrachter sehr wichtig!

Dazu gehören eben auch Kritiken, Verbesserungsvorschläge oder Anregungen. Und keine Angst! Ich kann mit Kritik umgehen, wenn sie von konstruktiver Natur ist.


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