In Drachenblut geschmiedet


Kapitel 13 - Gequälte und geschändete Leichtsinnigkeit -



Nachdem man gegessen hatte, half Samara der alten Frau, das dabei benutzte Geschirr abzuwaschen und wegzuräumen. Danach verabschiedete sich Anise von ihr und ging in ihre Kammer.

Beide Gefährten verließen die Hütte und gingen in Richtung des nun mit Zelten aufgebauten Lagers. Kematu machte sich wieder eine Pfeife mit seinem vorzüglichen Tabaks fertig. Die Stille der lauwarmen und klaren Sommernacht war sehr angenehm. Aber auch die Auswirkungen des Weines, was sie während des Abendmahles getrunken hatten, zeigte nun seine sich ausbreitende Wirkung. Er löste Samaras Zunge und sie erzählte nun urplötzlich und vollkommen unerwartet seitens Kematu, die furchtbaren Ereignisse in dem Versteck der Dunklen Bruderschaft.

„Ich weiß zwar nicht, was diese Gemeinschaft, unter die Begriffe Bruder und Schwester versteht. Aber wie sie mit mir umgingen oder wie sie wahrscheinlich mit jedem Ziel ihrer Aufträge umgehen, wünsche ich nicht einmal meinem ärgsten Feind.“

Samara atmete tief durch und Kematu ahnte, das die damaligen Ereignisse für ihn schwer zu verstehen sein würden, wenn man es nicht selbst erlebt hatte. Welche Auswirkungen diese Bekanntschaft, mit dieser Bande von Meuchelmördern, an seiner Freundin selbst verursacht hatten. Was er nun erfuhr, verändert ab sofort auch sein Leben als Krieger. Das Gerede von Ehre und Gerechtigkeit, bei Ausübung seiner Tätigkeit als Assassine, im Nichts verschwand.

Samara nahm noch einmal einen kräftigen Schluck Wein aus dem mitgebrachten Krug, als ob sie damit den Mut aufbringen musste, ihre haarsträubenden und bizarren Erinnerungen preiszugeben.

...

„Es vergingen nach der Hetzjagd ein paar Tage. Ich kehrte vom Jarl von Weißlauf in unser Versteck zurück. Ich erzählte meinen Freundinnen von den Erlebnisse mit dem Killer und reichte den niedergeschriebenen Mordauftrag herum. Ich sagte Ihnen, das ich es satt hätte, das mich immer wieder diese Gestalten von Assassinen auflauerten. Und deshalb ich beschlossen hatte, das Versteck zu suchen und mit Astrid ein paar klärende Worte auszusprechen. Lydia und Serana waren sofort dagegen. Jordis, Rayya, Iona und Uthgerd wollten sofort mitkommen.

Ich sagte ihnen, das ich nicht vorhatte, mit einer Streitmacht aufzutauchen. Ich wollte allein mit Astrid reden. Mir war absolut bewusst, das ich mich dabei in gefährliches Terrain begab und ob ich da überhaupt heil rauskommen würde. Aber ich wollte keinen Krieg mit der Bruderschaft. Ich dachte, vielleicht könnte ich den Spieß umdrehen und selbst als Auftraggeberin auf den Plan treten. Das mir die Bruderschaft dabei helfen sollte, den verhassten Ork zu finden und vielleicht auch von Denen töten zu lassen. Denn darin schienen sie ja gut zu sein.

Meinen Freundinnen waren nicht begeistert von meinem Vorhaben. Sie versuchten es mir auszureden. Vielleicht hätte ich auf sie hören sollen oder sogar müssen. Aber meine Sturheit war stärker als meine Vernunft. Ich wollte es einfach versuchen, ohne zu ahnen, das meine Leichtsinnigkeit fast meinen Tod zur Folge hatte. Welche Qualen ich erleiden und feststellen musste, das in dieser Bruderschaft nur Menschenverachtung herrschte, wenn man nicht Ihresgleichen war.“

...

Wieder nahm sie einen kräftigen Schluck und seit dem war dieser Krug in vollen Beschlag ihrerseits und gab ihn nicht wieder her. Kematu hatte auch keine Lust, ihr den Krug weg zunehmen. Zu sehr war er unter Spannung.

...

„Also ritt ich allein in Richtung Falkenring. Meine Freundinnen hatten mit mir das Versteck verlassen und nach der Verabschiedung blickten sie mir lange hinterher.

Nach mehreren Tagen erreichte ich diese Region und erkundigte mich, ob jemand von der Kleinstadt sich in der Gegend auskennen würde. Logischerweise kannte niemand, den ich fragte den Ort des Versteckes.

Am Friedhof angekommen, sah ich eine kleine Gemeinschaft, um einen kleinen Sarg stehend. Ein Priester sagte letzte tröstende Worte. Da wurde ein Kind begraben. Ich wollte wieder weitergehen. Aber ich blieb solange, bis der Sarg in das offene Grab eingelassen wurde. Es kam mir vor, als ob ich nachträglich, den eigenen Verlust erlebte. Nach der Trauerfeier, machten sich einige Bewohner auf, den Friedhof und diese bedrückende Situation zu verlassen. Ein Gehilfe des Priesters wollte damit beginnen, das Grab zu zuschaufeln. Plötzlich sank eine junge Frau auf ihre Knie, weinte Herz zerreißend. Mich zog es zu dem Mann, der neben der Frau kniete und tröstend eine Hand auf ihre Schulter legte. Er stand auf, sah mich und kam mir entgegen.

Er erzählte mir von Sinding, einem Werwolf und das diese Bestie sein einziges Kind, seine Tochter, auf den Gewissen hatte. Er war hier aus dem Gefängnis ausgebrochen und hatte sie dabei ohne Grund getötet. Jäger berichteten, das man ihm zuletzt in der Nähe der Dickbauchhöhle gesichtet hätte.

Ich bekundete mein tiefstes Beileid und versprach, das Monstee in Menschengestalt zu jagen und seiner gerechten Strafe zukommen zu lassen.

Auch er konnte mir nichts Neues berichten, weshalb ich eigentlich in der Gegend war. Ich fragte ihn, ob er auf mein Pferd aufpassen könnte, während ich diese Gegend erkundete. Er nahm sich meiner Bitte an und verließ den Friedhof, in Richtung des angrenzenden Hofes. Frost nahm das ruhig zur Kenntnis und trottete gelassen, neben den jungen Mann einher.

 

Ich brach auf . Nun begann die Hetzjagd auf den Werwolf und die Suche nach dem Versteck der Bruderschaft.

Mehrere Tage durchstreifte ich die Gegend. Der sehr dichte Wald um Falkenring herum, gab seine Geheimnisse noch nicht preis. Ab und zu traf ich Jäger, die ebenfalls auf der Suche nach dem Werwolf waren. Ich begleitete sie ein Stück ihres Weges, deren Ziel die Dickbauchhöhle war, wo man die Bestie vermutete.

Dort angekommen, betraten wir sie ohne großes Federlesen. So eine Höhle hatte ich in meinem Leben noch nie gesehen. Dieser mystische, unglaubliche und aus einer anderen Welt stammenden Ort, nahm uns alle in den Bann. Man sah einem Sternenhimmel und rötliches Licht eines riesigen Mond, obwohl sie sich in in einer Höhle befinden sollten. Wir sahen vor lauter Staunen, die toten, teils zerfetzte Kadaver anderer Jäger nicht. Ein schwerverletzter Khajit lehnte an einem Felsbrocken, unweit eines notdürftig hergerichteten Lagers. Sein Flehen holte uns wieder in die Gegenwart zurück. Zwei meiner Begleiter, kümmerten sich um den Jäger in Katzengestalt und versorgten seine Wunden. Die anderen Jäger und meine Wenigkeit, beobachteten aufmerksam die Gegend. Nachdem der Verletzte versorgt wurde, entschlossen wir uns, uns aufzuteilen und die Fährte der Bestie aufzunehmen.

Mit schussbereitem Bogen schlich ich mich den Weg entlang, mit einem Jäger und seiner Armbrust im Schlepptau. Ein plötzlich auftauchender Schwarm Fledermäuse, ließ meinen Pfeil von der Sehne schnellen, so erschrocken war ich.

Das erweckte die Aufmerksamkeit des Werwolfes, welchen ich noch nicht sehen konnte. Sein lautes gefährliches Knurren ließ keinen Zweifel daran, das er unsere Anwesenheit bemerkt hatte.

Ich spähte um die Ecke, des scharf nach links Abbiegens des Weges. Oben auf einen riesigen Felsen, mit dem blutrotem Mond im Rücken, stand die Bestie und witterte in unsere Richtung. Die Ablenkung war perfekt. Die anderen Jäger tauchten in seinem Rücken auf. Auch sie visierten mit ihren Schusswaffen die Bestie an. Mein Partner und ich sprangen aus unserer Deckung heraus und nahmen unsererseits den Werwolf ins Visier. Ohne Kommando wurde der riesige Wolf von mehreren Pfeilen und Bolzen tödlich getroffen. Er stürzte vom Felsen herunter und blieb auf dem Weg liegen.

Der Gerechtigkeit wurde Genüge getan. Mit seinem Tod wechselte das rötliche Licht in das normale Dunkelblau des Nachthimmels. Der Mond verschwand und tauchte die Höhle in leichte Finsternis. Mein Jägerpartner zündete eine Fackel an und gemeinsam verließen wir wortlos die Höhle. Auch die anderen Jäger kamen uns freudig entgegen, hoben den schwer verletzen Khajit auf. Gemeinsam verließen wir die Höhle und jeder ging wieder seiner eigenen Wege.

Die Dunkelheit der eben verlassenen Höhle, setzte sich in der Freiheit der Natur fort. Auch hier ist die Nacht angebrochen. Ich überlegte nicht lange und wollte nach Falkenring zurückkehren.

 

Nach einiger Zeit stellte ich fest, das ich mich verlaufen hatte. Die Dunkelheit des Waldes versperrte mir die Hoffnung, die ungefähre Richtung einzuhalten. Die gefährlichen Laute wilder Tiere und Zirpen von Insekten verwirrten meine Aufmerksamkeit, so das ich mehr und mehr den eingeschlagenen Weg verfehlte. Ich befand mich plötzlich im dichten Wald. Finstere Gebilde harten Gesteins von Felsblocken umschlossen mich. Abrupt war es still. Nicht mal eine Fliege flog an mir vorbei. Kein Vogel oder ein wildes Tier gab ein Laut von sich. Mir wurde es unheimlich zu mute, als ich dazu noch ein schwach rötliches Licht in einer Felswand, unweit meiner Stelle entdeckte.

Durch puren Zufall hatte ich das Versteck der Bruderschaft gefunden.

Ich näherte mich vorsichtig dem rötlichen Schein. Dann sah ich den Grund des Lichts. Eine Steintür entfaltete sich vor mir. Ein großer Totenschädel blickte mir entgegen. Eine Schwarze Hand war auf der Stirn zu erkennen. Das Zeichen der dunklen Bruderschaft. Nebelschaden kamen aus dem Inneren des Verstecks.

Ich überlegte einige Zeit und wollte doch die Vernunft meiner Freundinnen annehmen. Mir war dieser Ort vollkommen unheimlich und ich bekam es mit der Angst zu tun. Als ich mich umdrehte und weggehen wollte, sprach die Tür plötzlich mit mir. Zuerst hielt es für eine Sinnestäuschung. Und ich antwortete unbewusst mit „Still, mein Bruder.“ Wie von unsichtbarer Hand betätigt, öffnete sich die Tür. Ich begann zu Schwanken zwischen Vernunft und Neugierde. So packte mich mein fehlgeleiteter Irrglaube und betrat langsam die Höhle. Die Tür schloss sich mit gefährlich klingendem Geräusch hinter mir.

 

Nun konnte ich nicht mehr zurück. Der Rückweg war versperrt. Mein Unbehagen wuchs, ob meiner Leichtsinnigkeit. Ein nicht normales Licht empfing mich. Langsam stieg ich die Steintreppe hinunter.

Plötzlich hörte ich eine barsche Frauenstimme, die seitlich aus einem Raum zu kommen schien.

„Ungebetener Besuch? Ihr seit nicht von der Bruderschaft ! Zeigt Euch sofort!“

Ich blieb kurze Zeit stehen. Aber mir war klar, das meine Anwesenheit so schnell entdeckt wurde. Und die Feststellung, das ich eine Fremde war, ließ nichts Gutes erahnen.

Aber ich entschloss mich, zu der Frau zu gehen. Einfach abzuhauen, war in diesem Moment unmöglich. Also bog ich nach rechts und betrat entschlossen den Raum. Eine junge Frau lehnte an einem offenen Steinbogen, welche weiter nach unten in das Versteck zu führen schien.

„Wer seit Ihr und wie ist Euch der Zugang hierher gelungen!“ fragte sie gefährlich ruhig und gefasst.

Als Antwort holte ich das Pergament aus meinem Mantel und zeigte es ihr, ohne es ihr in die Hand zu geben.

„Ich suche nach der Verfasserin dieses Schreibens, mit dem Namen Astrid! Ich muss unbedingt mit Ihr reden. Ich bin die darin erwähnte Person. Die Lage des Versteckes und das Eintrittspasswort habe ich von einem euer Assassinen. Leider ist er dabei umgekommen. Tut mir aber nicht wirklich leid um des Mannes. Mein Name ist Samara Rhano!“ Ich verstaute wieder dieses Schreiben.

„Ist das der Mut der Verzweiflung, das Ihr Euch in die Höhle des Löwen traut?“ Erwiderte die Frau kichernd. Belustigt schaute sie mich an. „Ihr braucht nicht mehr zu suchen! Die Verfasserin steht vor genau Euch! Ich bin Astrid! Die Anführerin der Dunklen Bruderschaft!“„Dann könnt Ihr mir ja nun endlich den Grund dieses Mordauftrages erklären? Ich weiß wirklich nicht, weshalb ich Eure Aufmerksamkeit verdiene, das Ihr mich ständig verfolgen lasst und sogar töten wollt?“

„Warum?...“ Sie machte eine Kunstpause. Als ob sie versuchte, ihre nächsten Worte richtig zu wählen.„Hm! Die Mutter der Nacht will es so!“ Die sehr kurze Erklärung ließ erkennen, das ich mit dieser Antwort absolut nicht zufrieden war.Um meine Unzufriedenheit zu zeigen, näherte ich mich der Anführerin. „Das ist Alles, mehr habt Ihr mir nicht zu sagen?“„Nein!“ Mit blitzschnellem Griff, nahm sie meinen rechten Arm, verdrehte ihn. Ich war gezwungen, mich umzudrehen. Schnell hatte sie mich entwaffnet und nach weiteren versteckten Waffen durchsucht.

Danach stieß sie mich die Treppe hinunter, wo sie noch vorher stand. Damit begann das Unheil, welches mich nun erwarten sollte.

 

Unsanft landete ich hinab rollend, am untere Ende der Treppe und ich befand mich in einer großen Höhle. Astrid riss mich wieder hoch und stieß mich vorwärts. Sie befahl mir hart weiter zu gehen. Ich kam an einer Schmiede vorbei, die sich links unweit der Treppe befand. Weiter stoßend, trieb die Anführer mich vorwärts, bis ich in die Mitte einer im Kreis stehenden Gruppe erreichte.

„Ihr werde Euch um sie Kümmern. Macht mit Ihr, woran Euch nach Gelüsten beliebt! Nehmt Sie ruhig hart ran, aber lasst Sie am Leben! Ich werde persönlich Ihr das Lebenslicht ausblasen!“Ich hatte mich in der Zeit wieder aufgerappelt. Voller Entsetzen nahm ich die Order der Anführerin zur Kenntnis. Meine Anliegen, warum ich eigentlich dieses Pack aufsuchte, wurde mit dieser Anordnung einfach zerschlagen. Ich wollte Etwas erwidern, aber kam nicht dazu. Ich wurde von zwei Mitglieder gepackt. Jemand von Hinten nahm meine Arme nach hinten und fesselte schnell meine Hände. Eine andere Person knebelte mich mit einen Tuch und stülpte mir danach eine Kapuze über. Dann drückten mich die zwei Anderen, die mich die ganze Zeit festhielten, auf die Knie.„Sehr schön?“ Belustigt von der ganzen Situation, gab dies Astrid von sich.Alle anderen Anwesenden fingen auch an zu lachen. Selbst ein kleines Mädchen, gab ihre Belustigung schnippisch laut zum Ausdruck.

„Meine liebe Lis freut sich bestimmt schon, ein neues Spielzeug zu haben! Das Letzte hat leider den Geist aufgegeben!“

Ich konnte noch nicht verstehen, was sie damit meinte, aber sicherlich nichts Angenehmes. Mir hat es regelrecht die Sprache verschlagen, ich schüttelte nur noch den Kopf. „Also passt auf Leute, ich werde mich jetzt noch um eine andere Angelegenheit kümmern. In zwei Wochen, werden Cicero und Gabriella mich an dem Euch bekannten Ort treffen. Bringt das dumme Weibsbild dorthin! Dann wird sich das Ende über Ihr Haupt senken!“ Mit diesen Worten, verließ Astrid die Runde.

 

Ein ältere Mann, der wie ein Magier gekleidet war, sprach zu Jemandem, der immer noch hinter mir stand.

„Arnbjorn, das Weib gehört jetzt Dir und pass auf sie. Nazir kann Dir dabei bestimmt behilflich sein, während Du weiter in der Schmiede arbeitest. Wenn Du oder Nazir Euch eine Pause gönnen wollt, könntet ihr Euch um unseren Gast kümmern. Da fällt Euch bestimmt etwas ein!“Ich konnte die Befriedigung, der von ihm angesprochenen Anwesenden, förmlich spüren. Ein Argonier kam mir entgegen und beim Vorbeigehen, hörte ich nur ein paar Worte seinerseits, die mir Schauer über den Rücken laufen ließ. „Du tust mir jetzt schon leid, meine Kleine!“

Diese Worte stachen tief in mein Gehirn. Unfassbarkeit, was man mir in den zwei Wochen antun könnte, ließ mich fast schreien. Lieber wäre es gewesen, wenn sich Jemand erbarmen würde und mir den Kopf abschlagen würde. Dieser Wunsch nach einem schnellen Tod verflog mit einem Mal, als mich Jemand grob anfasste und mich hochriss. Dann führte er mich zu einem Käfig, welcher unweit der Schmiede, an einer dicken Steinsäule baumelte.

Eine Handbewegung forderte mich auf, in den Käfig zu steigen. Es gelang mir nur in kniender Haltung, eine halbwegs angenehme Sitzposition zu finden. Der riesige Mann schloss dabei den Käfig ab. Ein wie sie, aus ihrer Heimat aussehender junger Mann, schaut dabei lächelnd zu.„Hm, ich freu mich jetzt schon darauf, Arnbjorn! Aber lass mir bitte etwas übrig, und knabber sie nicht an!“ Kehrt er lachend dem anderen Mann den Rücken zu. Er verließ die Höhle.Arnbjorn rief ihn hinterher. „Keine Angst, Nazir! Ich werde mich beherrschen und sie nicht gleich auffressen!“ Dabei sah ich ihm in seine gelblich leuchtenden Augen. Ich erkannte Augen, die wie die eines Wolfes ausschauten und mich gefährlich musterten.

Als ob er ahnte was ich fragen wollte, was Nazir damit meinte, antwortete er mir knurrend.„Ja ich bin ein Werwolf und bin erfreut mal ein nett anschauendes Weibchen in meine Hände zu bekommen. Aber noch habe ich andere Sachen zu erledigen, bevor ich mich um Dich kümmern werde!“ Damit ließ er mich allein und ging seiner Schmiedebeschäftigung nach.

In mir wuchs die Angst um dessen, was mir nun bevorstehen sollte, unerträglich hoch. Ich sank in mich zusammen. Die klaren Gedanken waren einfach weg und ich begann, mich diesem grausamen Schicksal zu ergeben.Paar Stunden vergingen, als sich eine Hochelfe meinem Gefängnis näherte. Der Argonier trainierte unweit entfernt mit seinem Langschwert und schlug dabei auf die Strohpuppen ein.

Der Schmied warf ihr den Käfigschlüssel zu und kurz danach öffnete sich das Schloss der kleinen Tür mit leisem Klicken. Für mich hörte es sich an, wie das Schlagen mehrerer Glocken einer Kirche. Als ob sie damit, das nun Geschehene ankündigen wollten.Sie half mir mit festem Griff beim Aussteigen und führte mich bestimmt in den Raum, wo ich zum ersten Mal Astrid sah. Sie führte mich in einen anschließenden Raum und öffnete die Handfesseln. Der Gedanke eines Angriffs meinerseits, war durch das Ziehen ihrer Waffe und durch das magische Leuchten in ihrer rechten Hand sofort beseitigt.

Sie zwang mit vorgehaltenem Schwert, mich meiner Sachen zu entlegen und ein spärlich aussehendes Lederkleid an zuziehen.

Mit unterdrücktem Scham kam ich ihrer Aufforderung nach.

Danach befahl sie mir, mich in Richtung eines sich in der Wand befindlichen Gestells zu bewegen. Ich erkannte sofort die Hand- und Fußfesseln. Dabei musste ich mich mit dem Rücken zur Wand drehen. Das Schwert berührte meinen Bauch. Unmissverständlich machte mir Gabriella ihr Vorhaben klar. Kurz danach waren meine Hände, mit nach oben ausgestreckten Armen, in den festen Klammern eingeschlossen. Auch meine Füße wurden mit gespreiztem Stand, in ähnliche Fesseln festgeschnallt. Sie kontrollierte noch einmal den Zustand der Fesseln und verließ das Zimmer.

Wie lange ich in dieser Haltung verharren musste, wußte ich nicht mehr. Mir kam es wie eine Ewigkeit vor. Mit einer gewissen Freude, das noch nichts Schlimmeres geschehen war.

 

Aber diese kurzzeitige Freude wurde mit einem Schlag beseitigt, als der Schmied und sein Kumpel den Raum betraten.

Mit wachsender Begeisterung, machten sie sich über mich und meines unangenehmen Standes lustig. Mit bildlicher Vorstellung der Folter, sprachen beide über die weitere Behandlung meiner Person.

Der Überlegungen folgend, lösten sie gemeinsam meine Fesseln. Und ledern genietete, mit Ketten bestückte Fesseln, umschlossen meine Hände. Danach führte man mich zu dem Platz, wo noch der Käfig sich befand. An der Stelle befand sich nun ein dickes langes Seil. Das Seil wurde mit den Ketten der Lederhandschellen fest verbunden. Kurz Zeit später fand ich mich in der Luft hängend wieder. Das Zischen harter Lederriemen war zu hören und kurz danach knallten die Riemen auf meinen Rücken, auf den ganzen Körper. Beide, Arnbjorn und Nazir, ließen pausenlos ihre Peitschen auf mich los. Mein Schreien ging in ihrem lauten Gebrüll der Schadenfreude unter.

Damit begann die zweiwöchige Tortur des Grauens, der seelischen und physischen Erniedrigungen, der Folterungen, der mehrfachen Vergewaltigungen und unerklärlichen Qualen, jenseits jeglicher Vorstellungskraft. Mehr oder weniger nahm ich dies Alles auf mich, in der Hoffnung, das dieser Alptraum bald zu Ende gehen möge.

Ohnmacht, Scham, Furcht, Angst und Schmerzen wechselten sich immer wieder an den folgenden Tagen ab.

Mehr und mehr wollte ich sterben, als das noch länger zu ertragen. Aber mein Tod war für Sie keine Option. Diese Schweine hatten ihren Spaß an mir.

Aber eines Tages wurde ich im bewusstlosen Zustand in eine Kiste gepackt. Ich erwachte erst in einer Hütte wieder und ich merkte, wie der Deckel der langen Holzkiste aufging.“

...

Voller Ekel, verbunden mit sichtbarer Wut und Hass, sprang Samara auf. Ihr Wunsch, den Rest der Bestien qualvoll sterben zu sehen, schrie sie förmlich in dem Nachthimmel.

Der leere Krug, den sie während dieser schrecklichen Erzählung leer getrunken hatte, warf sie mit hohen Bogen und voller Ungemach in Richtung des Flusses. Das Zerbersten des Tonkruges schallte durch den Wald.

Plötzlich rannte sie los, runter zum Fluss und sprang mit einem Hechtsprung in das Gewässer. Kematu rannte ihr hinterher mit sorgenvoller Gestik und blieb am Ufer stehen. Dabei sah er, wie sich seine Freundin die Kleidung vom Körper riss.

Sie fing an sich zu waschen, als ob sie diese schrecklichen Erinnerungen von sich einfach wegspülen wollte. Dabei weinte sie voller Scham und Ekel vor sich hin. Ihr war in diesem Moment vollkommen egal, das ihr Freund sie dabei beobachtete.

Die Kleidung ist längst in dem Fluten des Flusses mitgerissen worden und war verschwunden. Langsam entstieg sie mit ihrer gesamten Nacktheit dem Wasser. Kematu blickte zur Seite und empfing sie mit seinem weit ausgebreiteten Umhang und sie nahm ihm dankend an.

Beide gingen sie wortlos zum Lager zurück. Samara fühlte, wie es in ihrem Gefährten kochte und er immer noch kopfschüttelnd versuchte, das eben Gehörte zu verarbeiten. Sie legte sich auf ihr Lager, verschränkte ihre Arme unter ihrem Kopf und starrte mit leeren Augen in die Luft.

Auch Kematu setzte sich in ihr Zelt und fand dabei immer noch keine Worte des Mitleids und Trostes. Außer die Frage „Und Astrid?, brach aus ihm heraus.

Samara starrte immer noch in die Decke des Zeltes und erzählte das Ende dieser haarsträubenden Geschichte.

...

Mein Blick war noch, von der Ohnmacht herrührend, benebelt. Verschwommen sah ich eine Gestalt, hochsitzend, auf einem großen Gegenstand. Mit harten Griffen, wurde ich von zwei Personen aus der Kiste gehoben. Unsanft stellte man mich hin und ich bemerkte, das ich an Füßen und Händen gefesselt war. Mein Blick wurde langsam klarer. Ich schaute mich ängstlich um, so gut wie ich es mir in diesem Augenblick möglich war.Zuerst sah ich Astrid. Sie war die Person, die hoch oben auf den Schrank saß. Ihre Beine baumelten herunter. Und ihre Stiefel traten mit dem Fersen, gegen die Tür des Holzschrankes.

Im weiteren Umsehen erkannte ich eine verkommene hohe Hütte, die mehr einer riesigen Folterkammer glich. Ich sah mehrere riesige, getrocknete Blutstreifen an dem Holzwänden und auf den Boden der Hütte.

Ich sah mehrere Foltergestelle und Instrumente im großen Raum verteilt. Auch ein Bettgestell war zu sehen. Das sich darauf befindliche Fell war auch mit Blut verschmiert. Zum Schluss sah ich noch drei weiter Gefangene, die man am anderen Ende der Hütte, an dicken Holzpfählen gefesselt hatte. Von der Kleidung her konnte ich zwei Männer und eine Frau erkennen. Über ihre Köpfe waren schwarze Leinensäcke gestülpt. Astrid´s laute Order ließ mich zusammenfahren und ich schaute voller Furcht zu ihr hoch. „Cicero und Du, Cabriella! Kümmert Euch um die anderen Gefangenen, während ich mit diesem Weib hier rede!“

Beide ließen mich los und gingen mit Peitschen schwingend zu den drei Opfern. Während ich mit Astrid ein Gespräch führte zuckte ich immer wieder zusammen, wenn ich mitbekam, wenn die Peitschen auf die gequält schreienden Menschen knallten.

 

„Er gibt nur zwei Möglichkeiten hier heraus. Entweder Du tötest die drei Gefangenen und schließt Dich uns an. Oder Du stirbst hier mit Denen zusammen. Deine Wahl!“

Mit angewiderten Gesichtsausdruck, spuckte ich auf den Boden.

„Nach Allem, was mir Deine sogenannten Brüder und Schwestern angetan haben, soll ich mich Euch anschließen? Ihr seid doch vollkommen irre!“

„Ach komm schon! So schlimm scheint es wohl nicht gewesen zu sein. Das Du immer noch den Mut aufbringst, so zu mit mir zu reden. Andererseits erstaunt mich Deine körperliche und seelische Härte, das Du dies lebend überstanden hast. Sagen wir mal, nenne es eine Aufnahmeprüfung! Andere haben das nicht so gut überstanden! Mehr oder weniger waren die Anwärter schon tot, bevor man sie hier her brachte!“ Laut lachend über ihre Worte, sprang sie herunter und stellte sich vor mich.

„Ihr seit nur krank und geistesgestört! Ich werde mich niemals Euch anschließen oder Jemanden sonst, der nur andere Menschen verachtet, über sie sich hermacht, wie ein Rudel tollwütiger Bestiens!"

Um meinen Worten Ausdruck zu verleihen, spuckte ich ihr ins Gesicht. Sie sprang hoch und versetzte mir einen harten Fußtritt gegen mein Gesicht. Der sehr hart und genau platzierte Tritt riss mir den Boden unter meinen Füßen weg. Ich stürzte mit dem Kopf zuerst rücklings, auf den Holzboden. Benommen und unter tausend auseinander sprengenden Sternen, blieb ich liegen.Astrid wischte sich die meinerseits verursachte Feuchtigkeit aus dem Gesicht. Und trat mir mit voller Ungemach in den Unterleib. Krümmend vor Schmerz hörte ich nur noch einen Befehl.„Schnappt Sie Euch! Und bringt sie zur Vernunft!“ Ich wurde hochgerissen und man riss mir das Wenige vom Körper, was ich noch an hatte. Dann schliff mich vor ein Holzkreuz. Man löste meine Fesseln nur soweit, um Diese dann wieder an dem Kreuz anzulegen. Wieder ließen Sie ihre Peitschen sprechen. Ich wurde wieder, wegen der unvorstellbaren Schmerzen bewusstlos.

 

Wie lange man mich verprügelt und geschändet hatte, wusste ich nicht mehr.

Als ich irgendwann wieder zu Bewusstsein kam, befand ich mich wieder, in einem niedrigen und verschlossenen Käfig. Die anderen Gefangenen und ich waren allein. Nichts zu sehen, von den Folterknechten. Durch die großen, an der Decke, sich befindlichen Löcher des Holzdaches, sah ich das es Nacht war. Die Kälte der Nacht umarmte mich und ich fing an zu zittern. Auch nahm ich den ekelhaft modrigem Gestank eines Sumpfes wahr.Ich wünschte mir noch sehnlichst, das der Tod mich endlich zu sich nahm.

Dabei betrachtete ich im spärlichen Licht meinen Körper. Blutige Striemen waren überall zu sehen, aber ich wunderte mich nicht zum ersten Mal, das keine tiefe Wunden zu sehen waren. Dies hatte ich auch schon im Versteck an mir festgestellt. Dieses Wunder blieb, aber auch den Anderen nicht ungesehen.

Das reizte ihnen noch mehr, neue Foltermethoden an mir aus zu probieren. Die Schmerzen waren unvorstellbar. Auch fühlte ich, wie man tiefe Schnitte an meinen Körper entlang vollzog. Aber kurze Zeit später, wie von Geisterhand, schlossen sich diese Wunden wieder. Sie fand und ebenso ihre Peiniger fanden keine Erklärung für dieses Phänomen.Daran denkend, ging in mir ein kleines Licht der Hoffnung auf, ein Gefühl stetig wachsender Wut nach Rache und Vergeltung. Mein unerschütterlicher Lebens- und Kampfeswille kehrte langsam zurück. Auch wenn es nur zuerst ein kleiner Funken der Hoffnung war. Ob es nun an der Kälte lag oder die in mir immer noch brennenden Schmerzen der Tortur, fasste ich einen Plan mich selbst zu retten.

In der Hoffnung, das Astrid auf ihr mir vor ein paar Stunden gegebenes Angebot, vielleicht doch nochmal zurückkam.Ich wartete nun eine Ewigkeit. Der Morgen erwachte langsam, und erste Sonnenstrahlen brachen sie durch die Löcher des Daches und der Wände.

 

Astrid kam allein in die Hütte zurück. Sie verschloss die Tür und ließ den Schlüssel in ihrer Rüstung verschwinden. Dabei stellte sie sich, mit verschränkten Armen vor meinem Käfig.Meine Hoffnung wurde leichte Gewissheit, als sie zu mir sprach. „Nun, meine Dame! Welche Wahl hast Du getroffen? Begann sie mich ruhig, aber bestimmend, zu fragen.

„Hattest ja jetzt genug Zeit, sich um Deine Lage Gedanken zu machen! Oder nicht? Ich habe schon längst festgestellt, das Du Irgendetwas an Dir hast, was mein Interesse geweckt hat. Vielleicht werden wir Beide doch gute Freundinnen!“ Sie kicherte wieder gefährlich in sich hinein.

„Verdammtes Miststück! Niemals werden wir Freunde!“ Dachte ich lautlos. Ich tat so, als ob ich nochmal lange überlegen würde. Astrid wurde ungeduldig.„Also, was ist nun? Es ist nun Zeit eine Wahl zu treffen!“„Gut! Ich mache Alles! Nur keine weitere Folter mehr!“ Die Anführerin begann zu lächeln.„Nur keine faulen Tricks, wenn ich Dich raus lasse und Dich von Deinen Fesseln befreie. Glaube nicht, das Dein Horizont so schnell gewachsen wäre, sich gegen mich zu wenden. Du wärst tot, noch bevor ich eine gefährliche Bewegung Deinerseits entdecke!“ Mit gezückten Dolch, öffnete sie die Käfigtür. Sie schnitt mir die Fesseln ab und ging ein paar Meter zurück. Sie nahm ihren Bogen herunter und legte einen Pfeil auf. Sie befahl mir, aus dem Käfig zu steigen. Astrid verfolgte mich ständig und wachsam. Sie hielt einen gewissen Sicherheitsabstand fortwährend ein. Der Pfeil zeigte stets auf meinen Kopf. Ich begann unsicher, mich in die Richtung der Gefangenen zu bewegen.

„Töte sie! Alle Drei! Dann bist Du vielleicht frei und gehörst eventuell zu uns!“, rief mir Astrid hinterher.Ich tat so, als ob ich versuchte mit bloßen Händen, die mittlere Gefangene zu erwürgen. „Bist Du zu blöd dazu, oder was?“ Hörte ich warnend die Anführerin zischen. „Nein, nur ich bin zu schwach, ich kann es mit meinen Händen nicht!“„Papperlapapp ! Na gut! Geh zur Truhe hinter Dir am Bett. Dort sind Deine Sachen drin. Aber schön langsam, ich beobachte Dich!“ Drohend wurde ihre Haltung gespannt. Dann bückte sie sich und bot mir nun ein schwer zu treffendes Ziel.Ich ging langsam zur Truhe, öffnete sie und ging in die Hocke. Ich durchsuchte ruhig den Inhalt. Ich nahm mit der meine linken Hand beide Schwerter, ließ sie aber noch in der Truhe. Meine rechte Hand fand das Messer, welches noch im meinem Stiefel steckte. Ich versuchte unauffällig in Richtung der Meuchelmörderin zu sehen. Astrid wähnte sich zu sehr in Sicherheit. Sie konnte nicht glauben, das Jemand, nach diesen Qualen der Torturen noch den Mut haben sollte, gegen sie anzutreten. Oder zumindest einen Versuch zu starten. Ich wartete minutenlang auf eine passende Gelegenheit. Aber nichts lenkte die Killerin ab.Jetzt oder Nie! In mir wuchs eine Kraft, getrieben durch alles Ereignisse, die ich erlebt hatte und durchmachen musste. Sie brach urplötzlich aus. Noch bevor meine rechte Hand über den Rand des Truhendeckels kam, verließ das Messer auch schon Jene. Ich verfehlte das Ziel nur knapp. Aber das reichte aus, Astrid zu verunsichern. Sie schoss den Pfeil ab und vollzog eine schmerzende Furche durch mein Haar. Sie rollte dabei nach links ab.Mit einem ohrenbetäubenden Aufschrei sprang ich auf. Mir war es jetzt vollkommen egal, das ich nackt war. Ich nahm meine Schwerter in beide Hände und rannte ihr entgegen. Währenddessen flogen die sich befreienden Scheiden in Richtung Astrid. Sie konnte, diese Hüllen, mit einer wischenden Handbewegung locker abwehren. Doch sie hatte dadurch keine Zeit mehr, den Bogen neu zu bestücken. Ich stürzte mich auf sie, während die Anführerin den Bogen wegwarf und zwei lange Dolch zückte. Es entbrannte ein harter Zweikampf, der lange währte. Irgendwann stieß ich das Schwert in der Linken, bis zum Anschlag in ihre Brust. Mit dem rechten Schwertarm gelang es mir dabei, unter ihren linken Arm zukommen. Ich riss sie hoch und warf ihren Körper einfach über mich. Krachend stürzte sie dabei auf ihrem Rücken. Ich hörte dabei das Brechen der Wirbelsäule. Erstarrt und sterbend, verließ der letzte Atemzug, pfeifend den Mund der Anführerin.

Wie lange ich bei ihr gesessen hatte, weiß ich nicht mehr. Irgendwann machten sich die anderen Gefangenen bemerkbar und meine Aufmerksamkeit richtete sich nun ihrer Befreiung. Während ich eine lederne Brustrüstung anlegte, durchsuchte ich im toten Körper Astrids nach den Schlüsseln. Ich fand sie schnell und befreite die Gefangenen. Ich forderte sie auf, schnell von hier zu verschwinden.Ich schloss ihnen die Tür auf und alle drei verschwanden schnell die Gegend. Ich setzte mich auf eine Kiste neben der Tür und atmete tief durch.

Ich war vollkommen am Ende. Noch konnte ich nicht begreifen, das mich die Freiheit, das Leben wieder hatte. Nach mehreren Minuten legte ich wieder meine Rüstung an und verließ den Ort der Grausamkeit.

...

Nachdem Samara die Erinnerung beendet hatte, sprang Kematu plötzlich, wie von einer Tarantel gestochen, auf. Ohne ein Wort zu sagen, stürmte er los. Samara kam nicht so schnell von ihrem Lager hoch. Sie erreichte noch den Eingang ihres Zeltes und sah nur noch einen Schatten den Fluss überqueren und in Richtung Falkenring verschwinden.

Samara konnte nur noch ahnen, was ihren Freund dazu trieb, sie urplötzlich zu verlassen. Er wird das Vollenden, was sie begonnen hatte und zum Teil er schon durchführte. Sie ging sorgenvoll und in Gedanken an ihrem Freund versunken in die Hütte. Sie wollte nicht allein draußen im Wald bleiben.

 

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